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 Ich bezweifle, ob Miranda im Moment über-
haupt für etwas anderes Augen hat als für
Nathan. Sie werden sich jetzt bald
verabschieden.
 Ich weiß, deshalb bin ich ja
zurückgekommen.
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 Aber wenn es dir wirklich nicht gut geht
& 
 Nein, nein. Es ist schon in Ordnung.
Elizabeth war nicht ganz überzeugt,
drängte aber nicht weiter.  Ich dachte, ich
hätte Tommy mit dir kommen sehen?
 Ja. Aber es gab da draußen ein Problem,
und er hielt es für besser, sich darum zu
kümmern. Keine Sorge, er wird rechtzeitig
zur Verabschiedung des Brautpaars da sein.
 Was für ein Problem?
 Ach, nichts Schlimmes , versicherte Sam
ihr rasch.  Ich habe mir etwas Sorgen um
Greg gemacht. Er ist & ein wenig betrunken,
und Tommy ist fort, um ihm zu helfen. Ein
Gespräch unter Männern sozusagen.
 Ach so.
Elizabeth gab sich mit dieser Erklärung of-
fenbar zufrieden, und Sam wechselte schnell
das Thema.  Christabel Valdez hat sich mit
uns bekannt gemacht. Jared scheint ja sehr
beeindruckt von ihr zu sein.
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Sofort ließ Elizabeth den Blick wieder über
die Tanzfläche schweifen und richtete ihn
auf den Sohn, der mit ihr zusammen-
arbeitete, und auf die Frau, die selbst beim
Tanzen spürbare Distanz zu ihm wahrte.
Während Jareds Gesicht vor Freude strahlte,
wirkte Christabel lediglich aufrichtig in-
teressiert. Aber es war unmöglich, zu
entscheiden, ob dieses Interesse rein höflich-
er oder persönlicher Natur war.
 Was hältst du von ihr, Sam?
Diese Frage überraschte Sam. Elizabeth
King war ein Mensch, der sich in der Regel
am liebsten auf sein eigenes Urteil verließ.
Es schmeichelte Sam, dass Tommys Mutter
sie um ihre Meinung fragte.
 Sie hat auf mich den Eindruck eines sehr
besonnenen, abgeklärten Menschen
gemacht. Was sie tut, ist wohlüberlegt. Ich
mag sie , antwortete sie schlicht.
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 Ja & es ist fast so, als hätte sie ihre
Bedürfnisse bewusst beschränkt , überlegte
Elizabeth nachdenklich.
Oder Christabels Bedürfnisse waren ein-
fach schlicht. Jareds Andeutungen nach schi-
en sie bislang ein ziemlich kompliziertes
Leben geführt zu haben. Wenn man ständig
von Land zu Land zog, lernte man vermut-
lich, seine Bedürfnisse auf ein Mindestmaß
zu reduzieren. Sam kam das einleuchtend
vor, andererseits war es für sie schwer vor-
stellbar, sich für ein so einsames Leben, fern-
ab von jeglicher Familie zu entscheiden.
Aber vielleicht ging es Christabel ja wie Mir-
anda, und sie hatte gar keine Familie.
 Magst du sie denn auch? Für Sam war
das die wichtigere Frage, wenn Jared sich
ernsthaft zu der schönen Brasilianerin
hingezogen fühlte. Er stand seiner Mutter in
jeder Hinsicht sehr nahe und würde sich
sicher wünschen, dass sie seine Wahl
akzeptierte.
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 Es gibt nichts an ihr, was man nicht mö-
gen könnte. Weshalb es mich umso mehr
verwundert, warum sie sich so krampfhaft
darum bemüht. Elizabeth zuckte die Schul-
tern.  Es liegt allein an Jared, das
herauszufinden, wenn er es wirklich genug
will.
Die Entscheidungen anderer Menschen zu
akzeptieren & hatte Elizabeth das ihren
Söhnen beigebracht? Es war eine gute, faire
Lebensphilosophie, solange die Leute auch
bereit waren, die Konsequenzen ihrer
Entscheidungen anzunehmen.
 Christabel hat ein Kind.
Diese ruhige Feststellung traf Sam ziem-
lich unvorbereitet. Ein Kind, das nicht von
Jared war, meinte Elizabeth natürlich. Und
was stand ihr, Sam, möglicherweise bevor?
Ein Kind von Tommy, das nicht ihres war!
Gequält schloss sie die Augen. Wie würde er
das einfach ignorieren können? Ein Kind, ein
Junge oder ein Mädchen, das seine Gene in
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sich trug. Sie würde nie ein gutes Gefühl
dabei haben können. Niemals!
Bitte, lieber Gott, lass es nicht wahr sein!,
flehte sie inständig.
 Sind die Kopfschmerzen schlimmer
geworden?
Elizabeths besorgte Frage veranlasste
Sam, die Augen rasch wieder zu öffnen.
 Nein , wehrte sie unüberlegt ab und fügte
dann schnell hinzu:  Ich habe nur über etwas
nachgedacht. Es & es muss doch ziemlich
schwer sein als alleinerziehende Mutter.
 Ja. Obwohl sie es offenbar nicht von An-
fang an war. Elizabeth wandte sich wieder
zur Tanzfläche, um die Frau zu beobachten,
über die sie sprachen.  Christabel war ver-
heiratet und ist verwitwet.
Verwitwet & vielleicht trauerte sie ja im-
mer noch um ihre große Liebe, was erklärt
hätte, warum sie diese auffällige Distanz zu
Männern wahrte. Vielleicht war Christabel
eine Frau, für die es nur eine große Liebe gab
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& so wie es ihr, Sam, mit Tommy ging. Der
Verlust dieses Menschen hinterließ eine
Lücke, die kein anderer jemals wieder füllen
konnte. Wenn es so war, war Jared zu be-
dauern. Der Weg, den er verfolgte, würde ins
Nichts führen.
 Ist Christabels Kind ein Junge oder ein
Mädchen? , fragte sie, wobei sie überlegte,
wie Jared wohl mit dieser Situation umging
& ein Kind von einem anderen Mann. Aber
wenigstens war der eigentliche Vater des
Kindes nicht mehr physisch da. Bei Janice
würde das anders ein.
 Ein kleines Mädchen. Wieder bes-
chränkte Elizabeth sich auf diese sachliche
Feststellung und fügte keine persönliche
Wertung hinzu.
Das Kind würde nie eine blutsverwandte
Enkelin für Elizabeth sein. Wohingegen
Janice Kind, wenn es denn von Tommy war,
ein King sein würde. Niemals würde Eliza-
beth sich von einem Enkel von Lachlan
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abwenden. Er würde immer einen Platz in
der Familie haben & zu Recht. Die nächste
Generation.
Ach, das alles war so ungerecht und un-
fair! Ein Kind sollte aus einer Liebe wie der
zwischen Miranda und Nathan entspringen.
Was auch immer Tommy einmal für Janice
gefühlt haben mochte, es war gestorben.
Dennoch kamen solche ungeplanten Gebur-
ten immer wieder vor, und wenn man nur
eine Spur von Gewissen hatte, durfte man
die Bedürfnisse eines Kindes nicht
ignorieren.
 Versteht sich Christabels Tochter gut mit
Jared? , erkundigte Sam sich interessiert.
 Ich weiß es nicht. Wieder klang Eliza-
beths Antwort seltsam kühl.  Ich habe das
Kind noch nicht kennengelernt. Christabel
schottet ihr Privatleben sehr ab.
Elizabeth macht sich Sorgen, dachte Sam.
Sie hat Angst, wo diese Geschichte für Jared
hinführen wird. Und ich sorge mich, ob es
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für Tommy und mich eine gemeinsame
Zukunft geben wird. Ich bin ihm wichtig!,
beruhigte sie sich energisch. Wichtig genug,
dass er Greg für mich suchen gegangen ist.
Oder ist er nur fort, um ohne mein Beisein
ungestört mit Janice reden zu können?
Die Musik im Zelt verstummte, aber kein-
er verließ die Tanzfläche. Die Paare unter-
hielten sich und warteten auf das nächste
Stück.  Das wird der letzte Tanz sein , sagte [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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